Bericht Michaelifest – Drachensichtung in Liblar

Wie in jedem Jahr am 29.9., dem Tag des Erzengels Michael, der den Drachen besiegte, wurde auch in diesem Jahr auf dem Gelände der Freien Waldorfschule Erftstadt ein Drache gesichtet, während in der Schule das Michaelifest gefeiert wurde.

Zum Auftakt des Michaelifestes versammelten sich die Klassen 1-8 und jede Klasse rezitierte in einer anderen Sprache aus dem Johannesevangelium Kap 12, in dem der Kampf Michaels gegen den Drachen dargestellt ist. Ein tief tönender Gong wurde zwischen den Rezitationen angeschlagen und die Michaeli Lieder „Oh unbesiegter Gottes Held“ und „Wenn du aus dir verjagst all Unruh und Getümmel“ wurden gesungen. Bewegend war zu erleben, wie eine große Schülerschaft eine feierliche Stimmung durchtragen kann.

Nach der Feier stärkten sich die SchülerInnen beim traditionellen Festessen von Schwert und Drachen aus Hefezopf in den Klassenräumen, ehe es zu den Spielen auf das Gelände ging.

Dort galt es Mut zu beweisen und Geschicklichkeit an verschiedensten von Eltern organisierten Stationen zu üben.

Im Mittelpunkt der Aktionen für die Unterstufe stand die Jagd auf den Drachen. Mit Pfeil und Bogen galt es die goldene Schuppe des Drachen zu treffen. Der Drachenpfleger Benjamin Kempf sorgte für reiflichen Abstand vom Ungetüm, das immer wieder zu Michaeli ausbricht und mit den Pfeilen gestellt werden musste.

Die Konzentration über die Aufregung ob des Drachens aufrecht zu erhalten, ist eine hohe Kunst für die SchülerInnen, der ersten und zweiten Klasse, weil der Drache als wirklich echt empfunden wird. Die Phantasiekräfte der SchülerInnen werden aktiv, beleben das Geschehen und bringen die Emotionen auf Hochtouren.

An anderen Stationen wurde der Mut auf eine andere Probe gestellt, die SchülerInnen mussten blind in einem Tastkarton ertasten, was dort verborgen war. Wieder an anderer Stelle auf dem weitläufigen Schulgelände galt es Drachenblut zu trinken und Drachenaugen zu verspeisen, was den Minen der SchülerInnen zu folge aber gar nicht so schlecht zu schmecken schien. Geschicklichkeit wurde auf einer Slackline, oder einer Balancierstrecke geübt, Teamfähigkeit war beim Viererskilauf gefragt oder beim Tauziehen. Im Schwertkampf (mit weichen Übungsschwertern) oder mit Bataka Bats galt es sich einem Gegner stellen. Der Oberstufenlehrer Frank Bethmann stellte sich selber dem Schwertzweikampf mit willigen SchülerInnen und gab so manchen guten Tipp. An wieder anderer Stelle wurde mit Tennisbällen ein Dache zum Umfallen gebracht, diese Zielgenauigkeit galt es auch beim Dosenwerfen zu üben.

Zwei Schildkröten galt es um die Wette laufen zu lassen, indem sie durch geschickte Handhabung an zwei Leinen fortbewegt werden mussten. Eine Murmel die durch eine Schlauchbahn lief musst bei ihrem Austritt mit einem Becher gefangen werden. Größere Schüler hatten Freude daran ihre Zielgenauigkeit beim Ballwurf auf einen niedrigen Basketballkorb zu üben. Gleiches galt es beim Nägeleinschlagen auszuprobieren. Für jede erledigte Aufgabe erhielt das Kind eine Perle, die es für seine Klasse in eine Flasche brachte. Die Flaschen füllten sich recht schnell und die Kinder schauten immer wieder auf den Stand ihrer Klassenflasche.

Die Klassen der Mittelstufe zogen in den Wald um dort bei verschiedensten Teamspielen ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Das Fest fand unter strahlend blauem Himmel von dem die Sonne wärmend leuchtete statt. Mindestens genauso leuchtend waren die Augen der SchülerInnen als das Fest  gegen 12:15 ausklang.